Ich entdeckte die Seelenfotografie 2017 beim einem Fotoshooting mit meiner damaligen Yogalehrerin und Coachin. Ich fotografierte sie über zwei Tage hinweg an verschiedenen Orte in München. Es machte unendlich viel Spaß und die Ergebnisse waren umwerfend.
Der Weg zu mir selbst und zu meiner Berufung dauerte dann noch ganz schön lange. Ich startete im gleichen Sommer ins Referendariat für Gymnasiallehramt. Mein anschließender Lehrerjob, die Verbeamtung, das System - nichts passte zu mir. Es war wie eine Flucht vor mir selbst. Es fühlte sich leer an. Ein sicherer Beruf – fernab von Berufung, Leidenschaft und Lust auf Leben.
Bereits als achtjähriges Mädchen wusste ich, ich würde eines Tages Fotografin sein. Meine Vision, Fotografin zu sein, war in meiner Zeit als Lehrerin unendlich weit von mir entfernt, unendlich tief vergraben.
Nach ein paar Jahren fühlte ich mich wie ein Roboter. Der tiefere Sinn für das Leben war mir völlig abhanden gekommen. Ich funktionierte nur noch.
Meine Arbeit erfüllte mich weder noch inspirierte sie mich. Mir wurde bewusst, dass ich Dauer seelisch und physisch krank werden würde.
Also machte ich einen Cut.
In einem tiefen Prozess über mehrere Monate löste ich mich von alten Mustern und Strukturen. Ich kündigte trotz enormem Gegenwind von außen meine Verbeamtung und machte mich selbstständig.
Doch auch die Business-Mentorings engten mich irgendwie ein und es passte nicht wirklich. Ich hatte nach wenigen Monaten bereits das Gefühl, mich im Referendariat 2.0 zu befinden. Meine Tage bestanden aus Excel-Tabellen, Gründungs-Anträgen, Versicherungs-Formularen und Strategie-Calls.